Ceramic vs. Steel Bezels

Keramik- vs. Stahllünetten

WAS MACHT EINE LÜNETTE?

Bevor wir uns in das Thema Blenden vertiefen (Sie werden gleich sehen, warum ich dieses Wort gewählt habe), wollen wir kurz eine Definition geben.

Die Lünette ist der Ring um das Zifferblatt einer Uhr. Sie kann fest oder beweglich sein. Bewegt sie sich, kann sie ein- oder beidseitig beweglich sein. Sie ist mit Markierungen versehen, meist mit Punkten, Dreiecken, Zahlen oder einfach Schrauben. Die Lünette kann zudem gezielt oder künstlerisch mit Leuchtmasse versehen werden.

Was genau leistet eine Lünette für den Träger der Armbanduhr? Neben ihrem rein ästhetischen Zweck (wie viele feste Lünetten) dient sie auch als Zeitanzeige. Dafür muss sie bestimmte Eigenschaften besitzen:

Es muss sich drehen
Es muss Stundenmarkierungen und vorzugsweise auch Minutenmarkierungen haben
Es sollte eine 12-Uhr-Markierung haben, die sich deutlich von allen anderen unterscheidet. Ein Dreieck oder eine gewölbte Form ist üblich.
Um die verstrichene Zeit im Auge zu behalten, dreht man die Lünette so, dass die 12-Uhr-Markierung mit dem Minutenzeiger übereinstimmt. Beim Weiterlaufen des Minutenzeigers kann man die verstrichene Zeit anhand der Position des Zeigers innerhalb des 60-Minuten-Bereichs der Lünette messen. Praktisch narrensicher.

Welchen Mehrwert bietet das im Zeitalter von Mobiltelefonen und Smartwatches? Habe ich schon erwähnt, dass es kinderleicht ist? Es ist außerdem weder von Internetsignalen noch von einer Batterie abhängig. Und es ist eine coole Komplikation.

Ich höre die Fallstricke im Hintergrund. Sie sagen, es braucht keine Batterie, um wie ein Smartphone zu funktionieren. Was ist mit einer Quarzuhr? Ja, das Quarzwerk wird mit Batterien betrieben. Allerdings hat es eine viel längere Lebensdauer und ist weniger anfällig für Ausfälle als unsere stromfressenden elektronischen Geräte.

In anderen Anwendungen kann es Teil einer Rechenschieberkomplikation (ja, so etwas gibt es, insbesondere bei Fliegeruhren) oder eines Tachymeters für die Chronographenfunktion sein.

ERSTE VERWENDUNG VON LÜNETTEN

Die erste drehbare Lünette erschien in den 1950er Jahren auf Taucheruhren. Taucher brauchten eine Möglichkeit, ihre Zeit unter Wasser zu überwachen. Diese Funktion war unerlässlich, um sicherzustellen, dass ihnen das Atemgas nicht ausging oder sie sich zu lange in gefährlichen Tiefen aufhielten und sich dadurch einer Stickstoffansammlung im Körper aussetzten. Die einseitig drehbare Lünette kam auf den Markt.

Taucheruhren waren in der Regel größer als Straßenuhren, da sie über Taucheranzüge passen und groß genug sein mussten, um auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut ablesbar zu sein. Die Lünetten waren mit Kerben oder strukturierten Kanten versehen, damit der Taucher sie auch mit Handschuhen leicht einstellen und anpassen konnte. An kritischen Stellen der Lünette war zudem eine großzügige Leuchtmasse erforderlich.

Warum also unidirektional? Sie haben bereits erwähnt, dass Lünetten bidirektional sind. Der Grund dafür ist die Sicherheit des Tauchers. Könnte sich die Lünette im Uhrzeigersinn drehen (unidirektionale Lünetten drehen sich gegen den Uhrzeigersinn), könnte der Taucher sie versehentlich zurückschlagen, was die tatsächlich verstrichene Zeit verkürzen und seine Sicherheit gefährden würde.

Die ersten Unternehmen, die eine echte Lünette für ihre Taucheruhren einführten, waren 1953 Rolex, Blancpain und Zodiac, wobei Blancpain das einzige des Trios war, das über die heute standardmäßige einseitig drehbare Lünette verfügte.

So einfach und grundlegend diese Komplikation auch ist, sie gehört auch heute noch zur Standardausstattung von Taucheruhren. Wie man sich denken kann, gibt es hochentwickelte Tauchcomputer mit einer schwindelerregenden Vielfalt an Funktionen. Wäre ich Taucher, würde ich den Tauchcomputer aus Gadget-Freak-Gründen lieben. Ich hätte auch eine Taucheruhr, nur für den Fall.
LIV GX-Diver's 44 mm Blackout mit Keramiklünette

STAHL - VORTEILE UND NACHTEILE

Das am häufigsten verwendete Material für Lünetten ist Edelstahl. Es bietet folgende Vorteile:
  • Leicht zu schmieden und zu bearbeiten
  • Hohe Korrosionsbeständigkeit
  • Hart wie, nun ja, Nägel Stahl
  • Akzeptiert eine große Bandbreite an Beschichtungen (siehe unseren Artikel zu IP-Beschichtungen)
  • Uhrmacher sind sehr vertraut mit dem Hinzufügen von Leuchtmasse zu Stahl
  • Wird nicht brechen
Die Nachteile sind kein Ausschlusskriterium, aber Stahl hat einige Nachteile.
  • Die Oberfläche kann zerkratzt werden – ein Problem beim Tauchen in der Nähe von Korallen oder Schiffswracks
  • Obwohl korrosionsbeständig, ist es nicht unempfindlich gegenüber Salzwasser

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KERAMIK - VOR- UND NACHTEILE

Fortschritte in der Keramikchemie, die maßgeblich durch die Bedürfnisse des Weltraumzeitalters vorangetrieben wurden, machen Keramik zu einem bemerkenswerten Material für die Herstellung von Lünetten. Das ist nicht die Porzellankeramik Ihrer Großmutter, sondern robustes Material. Sogar haltbarer als Essteller von Corelle (sehen Sie selbst, die gab es in den 1960er Jahren).

Hier sind die wichtigsten Vorteile von Keramik:
  • Die Farbe erstreckt sich von oben nach unten, sodass Kratzer weniger sichtbar sind
  • Außergewöhnlich kratzfest, sodass Sie Profi Nr. 1 nicht so oft testen müssen
  • Nahezu unempfindlich gegenüber feindlichen Umgebungen wie Salzwasser oder der sengenden Hitze beim Wiedereintritt in die Atmosphäre
  • Leicht und langlebig
Natürlich hat diese Schönheit auch ihre tierische Seite. Bei Keramik müssen folgende Nachteile berücksichtigt werden:
  • Keramiklünetten müssen unter großer Hitze und Druck aus Pulver geformt werden
  • Sie sind nach der Formgebung schwer zu bearbeiten, daher müssen die Matrizen alle Merkmale wie Positionsmarkierungen klar definiert haben
  • Sie können unter den richtigen (oder unglücklichen) Umständen zerbrechen

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GUMMI, ALUMINIUM, HOLZ UND ANDERE MATERIALIEN

Wenn es um das Material der Lünette geht, sind den Uhrmachern keine Grenzen gesetzt.

Einige bestehen aus eloxiertem Aluminium für eine bessere Korrosionsbeständigkeit. Leider sind diese anfällig für Kratzer und Dellen.

Gummi, wie es für Bowlingkugeln verwendet wird, ist eine weitere Option, da es robust ist und Salzwasser nichts anhaben kann. Diese müssen geformt werden und sind nicht das beste Material für feine Detailarbeiten.

Dann gibt es noch Holz, allerdings dient dieses eher der Optik als der Haltbarkeit oder Korrosionsbeständigkeit.

LIVS INTERPRETATION VON KERAMIK

Als LIV mit der Entwicklung der GX-Diver begann, stellte die Wahl von Keramik eine Herausforderung und eine Chance dar. Es bot sich die Möglichkeit, ein hochwertiges Material zu verwenden, das in der Uhrenwelt noch immer selten ist. Die effiziente Herstellung der Lünette stellte jedoch auch eine Herausforderung bei der Entwicklung der Fertigungsprozesse dar.

Die Lünette ist in einem 316L-Edelstahlring mit ausgeprägter Randstruktur untergebracht. Man könnte es als Münzrandbehandlung bezeichnen, da es wie der Rand einer frisch geprägten Münze aussieht, die mit leistungssteigernden Substanzen, auch Steroiden genannt, behandelt wurde. Dies ermöglicht es den Handwerkern von LIV, eine präzise Schnittstelle zwischen Lünette und Uhrengehäuse aus Stahl zu fertigen, die sich besser bearbeiten lässt.

LIV 44 mm GX-Diver mit matter Keramiklünette

Die geformte Lünette verfügt über 60 Markierungen, natürlich eine für jede Minute. Fünf-Minuten-Markierungen sind Balken, Zehn-Minuten-Markierungen sind Zahlen und einzelne Minuten sind Punkte. Diese visuelle Interpretation der verstrichenen Zeit ist intuitiv und sehr gut ablesbar.

Manche Taucheruhren füllen jede Markierung mit weißer Farbe oder Leuchtmasse. Der vermeintliche Zweck ist zwar eine bessere Sichtbarkeit, in der Praxis kann dies jedoch verwirrend sein. LIV hat sich dafür entschieden, die kritischen zwanzig Minuten der „Time's-Up“-Markierungen mit Leuchtmasse zu versehen. Die restlichen Markierungen sind mit glänzendem Epoxidharz gefüllt. Der Benutzer kann die verstrichene Zeit leicht ablesen und erhält eine bessere Sichtbarkeit der kritischen letzten zwanzig Minuten des Tauchgangs.

Wenn Sie auf der Suche nach einer hochwertigen, in der Schweiz hergestellten Taucheruhr zu einem erschwinglichen Preis sind, sollten Sie sich eine GX-Divers zulegen.

GEDANKEN DER GRÜNDER

Esti: Blenden bieten eine sehr nützliche (und zuverlässige) Funktion zur Zeitmessung. Darüber hinaus verleihen sie dem Gesamtdesign eine besondere Note.

Chaz: Unsere Keramik- und Titanlünetten gaben LIV die Möglichkeit, bei Uhrenmaterialien und -technik neue Maßstäbe zu setzen. Unser Erfolg beschert unseren Fans eine unglaublich langlebige und attraktive Lünette.

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